Vimbulnatt – Metamorphosis
Das Werk der Sachsen Vimbulnatt trägt den Namen „Metamorphosis“ und ist 2021 bei Ewiges Eis erschienen. Warum mich dieses Album an die guten, alten Zeiten erinnert lest ihr im Artikel.
Zwölf Tracks mit eine Laufzeit von gut 48 Minuten lassen keine Wünsche offen.
Die gute, alte Härte
Ab der ersten Sekunde machen Vimbulnatt mit einer ordentlichen Portion Härte im Gepäck direkt Lust auf mehr. Während heutzutage ja oft auf Midtempo mit schnelleren Parts gesetzt wird, kriegt man hier fast ununterbrochen die volle Gewalt des schwarzen Metalls um die Ohren geschossen.
„Metamorphosis“ kommt düster und brutal ums Eck.
Songwriting vom Feinsten
Was mich besonders freut: Vimbulnatt trumpfen mit exzellentem Songwriting. Es wird sich nicht mit den im Black Metal gängigen, minutenlangen Powerchords zufrieden gegeben, sondern man komponiert geschickt verschiedene Parts miteinander, sowohl inter- als auch intrainstrumental. Dieser Fakt ergibt super abwechslungsreiche Lieder, die auch nach dem fünften Mal hören noch Neues offenbaren. Das ist wirklich stark. Selbst die Vocals bieten mit tiefen und hohen Passagen ein abwechslungsreiches Spektrum.
Black Metal lebt!
Die oben beschriebenen Tatsachen und der Produktionsstil ergeben ein Album, das jemandem mit einer jahrelangen Affinität für Black Metal ziemlich sicher ein wohliges Gefühl verschafft. Wer früher die räudigsten Demos und Tapes in den Player gelegt hat und still im Zimmer gesessen und genossen hat, der wird hier eine Zeitreise in die Vergangenheit machen. Nicht, dass „Metamorphosis“ altbacken produziert ist, im Gegenteil, aber der Sound, die Lieder und das Endergebnis lassen einen gefühlstechnisch unweigerlich ins Svartpest/Nattefrost/Taake/1349 Zeitalter abschweifen.
Fazit
Vimbulnatt zeigen mit „Metamorphosis“ (übrigens auch mit dem Rest der Alben), dass es auch heutzutage noch Bands gibt, die den guten, alten und düsteren Geist des Black Metals verstehen und ohne großes Tamtam Alben produzieren können. Hier wird von Anfang bis Ende abgeliefert. Vocals, Instrumente und Songwriting bewegen sich auf Spitzenniveau und sind mit das Beste, was aktueller Black Metal zu bieten hat.
Reinhören? Kein Problem!
